06 Mai 21 76. Jahrestag der Befreiung des Stalag VIII A
Gedenken anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A
Foto: Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur, 74. Jahrestag der Befreiung des Stalags VIII A, 2019
Am 7. Mai findet ein stilles Gedenken an die Opfer des deutschen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A in der Gedenkstätte am Denkmal beim Europäischen Zentrum Erinnerung, Bildung, Kultur in Zgorzelec statt.
Aus pandemischen Gründen gedenken Vertreter der Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur gemeinsam mit dem Verein Meetingpoint Music Messiaen e.V. nur in kleinem, geschlossenem Kreis. Davon wird es einen kurzen Videobericht von der Gedenkveranstaltung geben, der auf dem Youtube-Kanal des Meetingpoints und den sozialen Medien des Vereins und der Stiftung am 8. Mai veröffentlicht wird.
Es besteht außerdem die Möglichkeit am Denkmal individuell Kränze und Kerzen niederzulegen und so zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Stalag VIII A und des Zweiten Weltkriegs beizutragen.
Das Stalag VIIIA war eines von mehr als 1000 Kriegsgefangenenlagern, die während des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Gebiet errichtet wurden. Das Lager wurde am 26. August 1939 in Görlitz-Ost (heute Zgorzelec) als Durchgangslager eingerichtet und war dem VIII. Wehrkreis mit Sitz in Breslau unterstellt. Die ersten polnischen Kriegsgefangenen, die Ende September eintrafen, wurden zur Arbeit beim Bau des Stalags gezwungen.
Bis zum 8. Mai 1945, als das Lager befreit wurde, sind 120.000 Gefangene verschiedener Nationalitäten durch das Stalag VIII A gegangen, darunter Polen, Franzosen, Belgier, Jugoslawen, Italiener, Bürger der Sowjetunion, Amerikaner und Briten. Als billige Arbeitskräfte eingesetzt, waren sie in fast allen Industriezweigen der gesamten Region vertreten. Harte Arbeitsbedingungen, Hunger, Krankheiten und Hinrichtungen führten zum Tod von fast 10.000 Gefangenen.
Foto: Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur, 74. Jahrestag der Befreiung des Stalags VIII A, 2019